Arbeitslosigkeit der Eltern schadet Bildungserfolg: Ganztagsausbau hilft

Werden Eltern während der Grundschulzeit ihrer Kinder arbeitslos, verringert sich die Chance dieser Kinder auf das (Fach-) Abitur. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Forscher haben Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ausgewertet. Die Arbeitslosigkeit der Eltern kann laut Forschern tatsächlich als Ursache für die schlechteren Bildungsergebnisse ihrer Kinder festgestellt werden.

Kitas: Verschärfter Personalmangel belastet Fachkräfte und Alltag

Die hohe Arbeitsbelastung von pädagogischen Fachkräften führt zu höheren Fehlzeiten und mehr Krankschreibungen. So sehen es 97 Prozent der Kita-Leitungen, die an einer Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) teilnahmen. 95 Prozent erleben einen verschärften Personalmangel und das Problem, geeignete Bewerber für offene Stellen zu finden. „Das sind erschreckende Ergebnisse, die deutlich machen, dass die Politik ihrer gesetzlichen Verantwortung nicht gerecht wird. Sie sind ein eindringlicher Hilferuf und die Verpflichtung zum Handeln“, so Tomi Neckov, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE). Der Verbandsvertreter fordert mehr Geld für die Kitas.

Mediensucht: Steigende Zahlen unter Kindern und Jugendlichen

Die Zahl mediensüchtiger Kinder und Jugendlicher hat sich während der Pandemiezeit verdoppelt. Über 600.000 Jungen und Mädchen zeigen ein pathologisches Nutzungsverhalten, so eine in dieser Woche vorgelegte Längsschnittstudie der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Danach hat sich die Zahl abhängiger Kinder und Jugendlicher bei Computerspielen von 2,7 Prozent im Jahr 2019 auf 6,3 Prozent im Juni 2022 erhöht.

Junge Menschen blicken positiv in ihre digitale Zukunft

Rund 70 Prozent der Berufseinsteigenden fühlen sich nicht fit für die digitale Arbeitswelt. Dennoch blicken junge Menschen positiv in die digitale Zukunft, heißt es in der heute vorgestellten Vodafone-Studie zur digitalen Bildung. 69 Prozent der befragten jungen Menschen erwarten positive gesellschaftliche Entwicklungen und 79 Prozent sehen Vorteile für ihre persönliche Entwicklung aufgrund von Digitalisierung. Allerdings beurteilten 69 Prozent der jungen Menschen, die bereits einen Abschluss erreichten oder die im Berufsleben stehen, die Vorbereitung während ihrer Schulzeit rückblickend als unzureichend.

Soziale Arbeit: Beschäftigte vor dem Burnout

Auf den Beschäftigten in der Sozialen Arbeit lastet ein enormer Druck. In allen Arbeitsfeldern herrscht eine „höchstmögliche berufliche Erschöpfung“. Das zeigt die Studie „Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie (CriCo)“, durchgeführt von Prof. Nikolaus Meyer (Hochschule Fulda) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Suchtprävention und Suchthilfe im Betrieb

Suchterkrankungen erwachsener Arbeitnehmer fallen häufig zuerst am Arbeitsplatz auf: Leistungseinbrüche, soziale Isolation oder Persönlichkeitseinbrüche können Hinweise darauf sein. Suchtprävention und Suchtberatung am Arbeitsplatz kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat dazu im Dezember ihr Handbuch „Qualitätsstandards in der betrieblichen Suchtprävention und Suchthilfe“ aktualisiert veröffentlicht.

Neue KMK-Präsidentin widmet sich Ganztagsqualität

Seit dem 1. Januar steht die Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse der Kultusministerkonferenz (KMK) vor. Die SPD-Politikerin will insbesondere die Qualität des offenen Ganztags in Grundschulen in den Blick nehmen. “Unsere Kleinen sollen pädagogisch wertvoll gefördert werden”, so Busse im Dezember gegenüber der Presse. Die KMK-Präsidentin verweist dabei auf den ab dem Schuljahr 2026/27 geltenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung an Grundschulen.