Berlin (2mind) – Seit dem 1. Januar steht die Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse der Kultusministerkonferenz (KMK) vor. Die SPD-Politikerin will insbesondere die Qualität des offenen Ganztags in Grundschulen in den Blick nehmen. “Unsere Kleinen sollen pädagogisch wertvoll gefördert werden”, so Busse im Dezember gegenüber der Presse. Die KMK-Präsidentin verweist dabei auf den ab dem Schuljahr 2026/27 geltenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung an Grundschulen.
“Ganztag dient nicht nur der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein solches Angebot befördert die Persönlichkeitsentwicklung und somit auch die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen”, so Busse zur Bedeutung des Ganztags in Grundschulen; “ein gutes Ganztagsangebot, das Kindern Spaß macht, fördert sowohl die sozialen wie auch die kognitiven Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.”
Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller sieht in dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch eine Chance auf Qualitätsverbesserungen: „Die Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen ganztägigen Betreuungsplatz für Kinder im Grundschulalter wird eine herausfordernde Aufgabe, die aber auch die große Chance bietet, Erziehung, Bildung und Betreuung für alle Kinder im Ganztag entscheidend und nachhaltig zu verbessern”, so Feller Ende Dezember in ihrem Statement zur Einberufung eines Expertenbeirats. Wissenschaftler und Praktiker bilden diesen Beirat, der die Landesregierung auf dem Weg zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung begleiten soll.
In Sachen Qualität herrscht Handlungsbedarf. So heißt es auf der Website “Qualität im Ganztag” des Bundesbildungsministeriums: “Während der quantitative Ausbau des Ganztagsschulangebotes mittlerweile deutlich vorangeschritten ist, hat sich die Qualität des Ganztags nicht in gleichem Maß entwickelt.” Zahlreiche Forschungsprojekte, Initiativen und Netzwerke wollen die Qualität im Ganztag fördern. Dazu zählen etwa das ESF Plus-Programms „Gemeinsam für Qualität: Kinder beteiligen im Ganztag“, das im August abgeschlossene Forschungsprojekt “ganztag digital” oder Akteurs- und Themen-übergreifende Initiativen wie RuhrFutur.