Cybergrooming: 21-jähriger Hamburger wegen Mordes angeklagt

Junge in der Nacht vor einem PC
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Der als „White Tiger“ bekannte junge Mann zwang Kinder weltweit zu Selbstverletzungen und sexuellen Handlungen.

Hamburg (2mind) – Ein aktueller Fall aus Hamburg rückt die Gefahren von Cybergrooming in den Fokus. Wie der NDR berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen einen 21-jährigen Mann Anklage erhoben – unter anderem wegen Mordes, versuchten Mordes, sexueller Nötigung und Besitz kinderpornografischer Inhalte. Der Angeklagte, im Internet als „White Tiger“ bekannt, soll über Jahre hinweg mehr als 30 Kinder und Jugendliche weltweit zu Selbstverletzungen und sexuellen Handlungen an sich selbst gezwungen haben.

Laut NDR nutzte der mutmaßliche Täter gezielt Online-Plattformen, um Minderjährige im Alter von 11 bis 15 Jahren zu manipulieren, zu erpressen und zu missbrauchen. In einem besonders schweren Fall soll ein 13-jähriges Opfer aus Hamburg in den Suizid getrieben worden sein. Die Ermittler gehen von mehr als 200 Straftaten aus, die sich überwiegend im Internet abspielten.

Der Fall zeigt auf, wie gefährlich Cybergrooming für Kinder und Jugendliche sein und welche zerstörerischen Folgen psychische Manipulation im Netz haben kann. Die Ermittlungen dauern weiter an; das Verfahren wird vor der Jugendkammer des Landgerichts Hamburg geführt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der > Bericht vom 15.10.25 im NDR