„Jede digital erreichbare Institution ist bedroht“

Mann mit dunkler Kaputze in einem dunklen Raum vor Computer-Bildschirmen
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BSI stellt Jahresbericht vor: Besonders bei kleinen Betreibern fehlen Schutzmaßnahmen

Berlin (2mind) – Eine fortschreitende Digitalisierung schafft neue digitale Anwendungen – und neue Einstiegspunkte für Cyberkriminalität. Zwar wächst die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen, Deutschland bleibt im digitalen Raum aber weiter verwundbar. Das wurde bei der Vorstellung des Jahresberichtes des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Dienstag deutlich.

Dass Cyberkriminalität nicht nur große Konzerne oder Institutionen bedroht, betonte BSI-Präsidentin Claudia Plattner bei der Berichtsvorstellung. „Jede aus dem Internet erreichbare Institution oder Person ist prinzipiell bedroht, Angreifer suchen gezielt nach den verwundbarsten Angriffsflächen“, so Plattner. „Wir haben festgestellt, dass Cyberkriminelle überall dort eindringen, wo es ihnen möglich ist, und erst danach eruieren, welchen Schaden sie anrichten können.“

Zwar seien die finanziell motivierten Cyberangriffe im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent zurückgegangen, jedoch blieben professionell organisierte Erpressergruppen, die mit Schadsoftware (Ransomware) arbeiten, die größte Bedrohung. Kleineren und mittleren Betreibern fehlten für den Ausbau von Schutzmaßnahmen oft die Ressourcen und das Bewusstsein der eigenen Verwundbarkeit.

Der BSI-Jahresbericht 2025 im Internet: https://medien.bsi.bund.de/lagebericht/de/index.html