Düsseldorf (2mind) – Die nordrhein-westfälischen Jugendämter nahmen im vergangenen Jahr mehr als 17.000 Kinder und Jugendliche in Obhut. Im vorausgegangenen Jahr waren es mit 16.546 Betroffenen etwas weniger. Inobhutnahmen werden in Eil- und Notfällen durchgeführt und die Kinder und Jugendlichen dann z.B. vorübergehend in Jugendschutzstellen oder spezialisierten Pflegefamilien untergebracht. § 42 SGB VIII. werden vom Jugendamt durchgeführt, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz von Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint.
Diese Zahlen nennt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt und weist zugleich darauf hin, dass für 2023 aufgrund eines Cyberangriffs auf einen kommunalen IT-Dienstleister keine exakten Zahlen zur Verfügung gestellt werden können. Gemeldet wurden von den Jugendämtern 16.546 Fälle, aufgrund der vom Cyberangriff betroffenen Ämter wurde die Gesamtzahl der Fälle auf 17.099 geschätzt.
Fast die Hälfte (47,0 Prozent) der gemeldeten Fälle waren Inobhutnahmen von Minderjährigen, die unbegleitet aus dem Ausland eingereist waren. 1.862 Inobhutnahmen erfolgten auf eigenen Wunsch der Minderjährigen (11,4 Prozent) und 6.776 Inobhutnahmen wegen dringender Kindeswohlgefährdung (41,6 Prozent).
Die 2023 in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen waren zu 66,8 Prozent männlich und zu 69,4 Prozent 14 Jahre oder älter.
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