Neu am Berufskolleg Bleibergquelle: Die Praxisintegrierte Ausbildung
Bildungsgangleiterin Susanne Gudd-Portugall im Interview: “Studierende können ihre Probleme und Beobachtungen in der Praxis unmittelbar in den Unterricht tragen.”
Bildungsgangleiterin Susanne Gudd-Portugall im Interview: “Studierende können ihre Probleme und Beobachtungen in der Praxis unmittelbar in den Unterricht tragen.”
Über den Fall eines “Springers” aus Erkrath berichten lokale und überregionale Medien. Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch in den Kitas gibt es danach nicht.
Die hohe Arbeitsbelastung von pädagogischen Fachkräften führt zu höheren Fehlzeiten und mehr Krankschreibungen. So sehen es 97 Prozent der Kita-Leitungen, die an einer Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) teilnahmen. 95 Prozent erleben einen verschärften Personalmangel und das Problem, geeignete Bewerber für offene Stellen zu finden. „Das sind erschreckende Ergebnisse, die deutlich machen, dass die Politik ihrer gesetzlichen Verantwortung nicht gerecht wird. Sie sind ein eindringlicher Hilferuf und die Verpflichtung zum Handeln“, so Tomi Neckov, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE). Der Verbandsvertreter fordert mehr Geld für die Kitas.
Die personelle Situation in Kitas erscheint bedrohlich und Statements wie das von Peter Adrian lösen den Unmut der Kita-Fachkräfte aus. In dieser Woche reagieren die deutschen Kita-Fachkräfteverbände mit einem offenen Brief auf die Aussagen des DIHK-Präsidenten. Und in einem weiteren Statement forderten sie einen Kita-Gipfel auf Bundesebene.
„Es braucht in den Kitas ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot von morgens halb sieben bis abends neun Uhr.“ Das sagte Peter Adrian (65), Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), der „Bild am Sonntag“ (gestrige Ausgabe). Um das zu ermöglichen, will der DIHK-Präsident Arbeitskräfte für die Kita gewinnen, die „vielleicht nicht allen Ausbildungskriterien genügen“. Der Hintergrund: Jedes Jahr müssen rund 400 000 Fachkräfte ersetzen, die in Rente gehen. Bei Frauen sieht der DIHK-Präsident Beschäftigungspotenziale.
Nach WDR-Recherchen brechen viele angehende Erzieherinnen und Erzieher ihre Ausbildung ab. Dem Besuch der Fachschule ist häufig eine Ausbildung in der Kinderpflege oder der Sozialassistenz vorgeschaltet. Nach dem gestern veröffentlichten WDR-Bericht liegt die Abbrecherquote dort bei 19. Prozent. Derzeit befinden sich laut WDR etwa 9.000 junge Menschen in NRW in einer Erzieher:innen-Ausbildung, erforderlich seien in diesem Jahr aber 25.000 neue Fachkräfte.
Mehr Quereinsteigerinnen, mehr FSJ-ler in Kitas, mehr Plätze in der praxisintegrierten Ausbildung zur Kinderpflegerin: Das sind Eckpunkte eines „Sofortprogramms Kita“, mit denen die nordrhein-westfälische Landesregierung auf den andauernden Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen reagiert. In ihrer Veröffentlichung dazu betont die Landesregierung, dass dieses Sofortprogramm in engem Austausch mit den kommunalen und freien Trägern entstand. Gewerkschaften reagieren unterschiedlich.
Der INA.Kinder.Garten in Berlin-Spandau wirbt mit dem Schwerpunkt „Medienpädagogik“. Der Kita-Alltag dort bietet viele Bildungsanlässe auf einem mit digitalen Lern- und Spielanregungen ausgestatteten „Active Floor“. Jetzt besuchte ein Staatssekretär die Einrichtung.
Etwa 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind armutsgefährdet. Besonders betroffen sind die Kinder Alleinerziehender sowie Familien mit drei oder mehr Kindern. Insgesamt ist mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Das Thema Armut darf in Bildungseinrichtungen nicht tabuisiert werden. Und die Kindergrundsicherung müsse schnellstmöglich umgesetzt werden, so die Bertelsmann Stiftung.
Freude Arbeit mit kleinen Kindern transportieren und Einblicke in den Beruf vermitteln – das will Baden-Württemberg mit der Kampagne „Mehr bekommst Du nirgendwo!“. „Wir brauchen noch mehr gut qualifiziertes Personal in unseren Kitas, um den steigenden Betreuungsbedarf zu decken und den pädagogischen Fachkräften bessere Arbeitsbedingungen bieten zu können“, so Staatssekretär Volker Schebesta zum Start der Kampagne am 18. Januar. Erzieher:innen in der Jugendhilfe stehen nicht im Fokus der Werbekampagne.