
Offen lizenziertes Fachbuch zu Theorien und Praxisfragen erschienen
Weinheim (2mind) Welche Chancen und Risiken liegen in der Anwendung von KI-Systemen in der Sozialen Arbeit – etwa bei Dokumentation, Beratung oder Assistenztechnologien? Wo sind ethische und rechtliche Fragen zu stellen und zu klären? Welche KI-Kompetenzen brauchen Sozialarbeitende, pädagogisch Tätige und ihre Institutionen? Wie schützen sich Professionelle vor einem Deskilling – dem Verlernen von Tätigkeiten, die durch Computer automatisiert ausgeführt werden?
Eine Vielzahl hoch aktueller Themen kommt in den offen lizenzierten – und damit kostenlos verfügbaren Sammelband „Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit: Grundlagen für Theorie und Praxis“ zu Wort, der jüngst im Beltz-Verlag erschienen ist. In ihrer Einführung verweisen die Herausgeber auf die besondere Verantwortung in der Sozialen Arbeit, die mit sensiblen persönlichen Informationen umgeht und vulnerable Menschen begleitet. Unter dieser Perspektive werden digitale Tools wie etwa ChatGPT beleuchtet. „Weil die Soziale Arbeit stark durch Dokumentation in natürlicher Sprache geprägt ist und ein großer Teil der sozialarbeiterischen Tätigkeiten in Form von Gesprächen stattfindet, gewinnen Methoden zur Auswertung, Analyse und Generierung von Text und Sprache besondere Relevanz“, so die Herausgeber. Eine Schwierigkeit sei die fehlende Nachvollziehbarkeit der Modelle und somit ein Mangel an Erklärbarkeit der Ergebnisse.
Das Buch beleuchtet Grundfragen des KI-Einsatzes in der Sozialen Arbeit und blickt auf konkrete Handlungsfelder und Problemstellungen. Dabei kommen Forschungsperspektiven ebenso zu Wort wie Praxiserfahrungen.
Das Buch (PDF) steht kostenlos zum Download bereit:
Gesa Linnemann, Julian Lohe, Beate Rottkemper (Hrsg.)(2025). Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit: Grundlagen für Theorie und Praxis. Weinheim: Beltz (CC BY 4.0)