
Das braucht anregende Inhalte, so eine aktuelle Studie.
Duisburg (2mind) – Soziale Medien taugen nicht nur für Urlaubsfotos und Selfies, sondern auch für das Lernen. „Wer über Instagram & Co. informieren will, sollte seine Zielgruppe nicht nur zum Liken animieren, sondern sie auch inhaltlich fordern“, so die Medienpsychologin Jana Dreston von der Universität Duisburg-Essen. Dreston wirkte an einer aktuell in der Zeitschrift JCMC (Journal of Computer-Mediated Communication) veröffentlichten Studie mit, die zeigt: Entscheidend ist nicht das Medium selbst, sondern wie Inhalte verarbeitet werden.
In der Studie wurden die Lernfortschritte von Newsletter-Empfängern mit denen von Instagram-Nutzern verglichen, wobei beiden Gruppen die exakt gleichen Inhalte über verschiedene Aspekte der Tiefsee präsentiert wurden. Solange auf Instagram nur passiver Content vermittelt wurde, war der Wissenszuwachs der Newsletter-Gruppe besser. Jedoch verschwanden diese Unterschiede, sobald in einer der beiden Instagram-Gruppen wurden zusätzlich interaktive Fragen integriert, die gezielt zum Nachdenken anregen sollten. Dreston dazu: „Interaktive Elemente fördern eine tiefere kognitive Verarbeitung. Dadurch, dass Inhalte stärker verarbeitet werden, bleiben sie besser und länger im Gedächtnis gespeichert.“
Die Studie in der Fachzeitschrift JCMC (Open Access): https://academic.oup.com/jcmc/article/30/5/zmaf014/8220424