Soziale Arbeit: Beschäftigte vor dem Burnout

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Berlin (2mind) – Auf den Beschäftigten in der Sozialen Arbeit lastet ein enormer Druck. In allen Arbeitsfeldern herrscht eine „höchstmögliche berufliche Erschöpfung“. Das zeigt die Studie „Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie (CriCo)“, durchgeführt von Prof. Nikolaus Meyer (Hochschule Fulda) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Im vergangenen November wurden 8.200 Beschäftigte aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Sozialen Arbeit; erste Ergebnisse wurden am Jahresende vorgestellt. Einzelne Ergebnisse:

  • Zahlreiche Beschäftigte haben seit Ausbruch der Pandemie häufig die gesetzlich vorgesehenen Erholungspausen ausfallen lassen, um ihre Arbeit zu bewältigen.
  • 40 % der Befragten arbeiteten regelmäßig drei oder mehr Stunden wöchentlich
  • Mehr als 60 % der Sozialarbeitenden gehen häufig oder sehr häufig an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. 65 % der Befragten berichten über Zeitdruck.
  • Der Kontakt zu den Erziehungsberechtigten sowie zu Kindern und Jugendlichen hat insbesondere in den Kindertagesstätten und Jugendämtern abgenommen, so die Beschäftigten.

Ver.di verweist in diesem Zusammenhang auf den eklatanten Personalmangel in der gesamten Sozialen Arbeit und eine hohe Personalfluktuation. Laut ver.di KITA-Personalcheck fehlen alleine in Kindertagesstätten 175.000 Fachkräfte.

Die abschließende Studienauswertung soll im März vorliegen.

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