Velbert (2mind) – Bei ihrem Besuch am Berufskolleg Bleibergquelle berichtete Kira Geiss, die Miss Germany 2023, sehr persönlich über ihr Leben und ihren Glauben. Die 21-jährige Wahl-Magdeburgerin war als eine von 15.000 Kandidatinnen zu dem Award angetreten, der seit 2020 kein Schönheitswettbewerb mehr ist. Den Titel „Miss Germany“ erhalten Frauen, die Verantwortung übernehmen, heißt es in der Ausschreibung. Kira Geiss engagiert sich für soziale Nachhaltigkeit, insbesondere für die Jugendarbeit und den richtigen Umgang mit sozialen Medien. Und das hängt mit ihrer Lebensgeschichte zusammen:
Mit 13 Jahren trank Kira Geiss erstmals Alkohol und erlebte bei einer Party nachts im Wald einen Blackout. Den Zuhörern der Schulgemeinschaftsstunde am Berufskolleg berichtet die heutige Miss Germany, sie habe als Jugendliche zu viel geraucht und zu viel getrunken, in einer ungesunden Beziehung gelebt und dreieinhalb Jahre lang jedes Wochenende Party gefeiert. So kam sie an einen Punkt, an dem sie sich selbst fragte: „Ist das, was ich lebe und jeden Tag konsumiere, wirklich das, was mir guttut?“ Innerlich habe sich ein „Schalter umgelegt“: Kira Geiss trennte sich von ihrer Clique und ihrem Freund und fühlte sich danach ein halbes Jahr lang „ziemlich einsam“.
In einem Bus lernte Kira Geiss zwei Mädchen kennen, die sie zu kirchlichen Veranstaltungen einluden. Sie nahm an einer christlichen Freizeit teil und erlebte dort eine Gemeinschaft, in der sie sich angenommen fühlte, ohne etwas leisten zu müssen. „Es ist das erste Mal gewesen, dass ich mich außerhalb meiner Familie zuhause gefühlt habe“, sagt Kira Geiss. Dem Glauben gegenüber sei sie noch längere Zeit skeptisch geblieben, bis sie an einem Tag betete: „Oh Gott, ich weiß überhaupt nicht, ob es dich gibt, aber ich gebe dir eine Chance.“ In den folgenden Wochen seien viele innere Wunden geheilt, über eine längere Zeit sei sie dabei von anderen Christen begleitet worden und schließlich gründete Kira Geiss 2021 in Magdeburg selbst eine junge Gemeinde.
Zu ihren Glaubenserfahrungen sagt sie heute: „Das ist nichts, was jemandem aufgezwungen werden kann. Aber es kostet auch nichts, das auszuprobieren.“ Kira Geiss ist seit dem vergangenen Jahr als Hoffnungsbotschafterin für den Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband unterwegs.
In der Veranstaltung am Berufskolleg Bleibergquelle ging es auch um den Umgang mit sozialen Medien. Dabei trat Kira Geis dafür ein, sowohl in als auch außerhalb digitaler Medien engagiert zu leben. Ihre eigene Social Media-Nutzung begrenze sie bewusst auf die Zeitspanne zwischen 7.00 und 19.00 Uhr.
Die Schulgemeinschaftsstunden am Berufskolleg Bleibergquelle werden viermal im Jahr von Gästen oder Klassengemeinschaften zu aktuellen Themen oder als kultureller Beitrag gestaltet.