Neu: Knastzeitungen online lesen

Screenshot knastarchiv.de

Für das Projekt sammelte die Softwareexpertin und Aktivistin Lilith Wittmann zahlreiche deutsche Zeitungen aus dem Strafvollzug.

Berlin (2mind) – Wittmann brachte für das „Online-Knastarchiv“ rund 500 Ausgaben aus 18 deutschen Gefängnissen zusammen, schwärzte die darin enthaltenen Namen und veröffentlichte sie online. Die Zeitungen forderte Lilith Wittmann mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes aus öffentlichen Archiven an, berichtet der juristische Nachrichtendienst LTO. Entstanden sind die Zeitungen im Strafvollzug – in redaktioneller Verantwortung der Gefangenen. Als Herausgeber wird in der Regel der Anstaltsleiter genannt. Thematisiert wird der Alltag im Justizvollzugs, aber auch politische oder gesellschaftliche Themen werden aufgegriffen.

Wie LTO berichtet, findet sich in dem Online-Archiv ein ungeschwärzter Name: Der von Beate Z. vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). „HaftLeben“ aus der JVA Chemnitz berichtet, dass sie bereits zweimal beim Gewinnspiel dieser Knastzeitung erfolgreich war – in den Jahren 2020 und 2022.

Das „Knastarchiv“: https://knastarchiv.de/

Dieser Text von 2mind ist lizenziert unter CC BY-SA 4.0

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