
Gemeinnützige Plattform bietet Möglichkeiten für Beteiligung und differenzierte Diskussionen
Berlin (2mind) – Eine Petition auf der Plattform OpenPetition fordert ein allgemeines Pornografie-Verbot und dazu die Überarbeitung des §184 StGB. Diese Bestimmung soll junge Menschen unter 18 Jahren vor pornografischen Inhalten schützen. In seiner Petition stellt der Autor Julian Taubert einen Zusammenhang zwischen Pornografie und Gewalt her: Taubert will „nicht nur Kinder- und Jugendpornographie, sondern alle Spielarten von Pornographie verbieten, um Menschen vor sexueller Gewalt zu schützen.“ Zugleich sollen Hilfsangebote für Betroffene sichtbar gemacht und ausgebaut und es soll über die negativen Folgen von Porno-Konsum aufgeklärt werden. Zur Begründung verweist der Autor auf zahlreiche kritische Veröffentlichungen, auch aus dem christlichen Spektrum.
Die Petition startete am 13. Januar und läuft bis zum 15. Juli. Stand heute wurde sie von 830 Personen unterzeichnet. Sie richtet sich u.a. an den Deutschen Bundestag. Laut OpenPetition ist eine Petition dann aus Sicht einer erheblichen Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern relevant, wenn ein Quorum von 30.000 Stimmen erreicht ist.
Neben der Zeichnung einer Petition können Nutzer auf der Plattform Kommentare hinterlassen und Pro&Contra-Argumente beisteuern. Insbesondere letzteres bietet die Chance zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit den Themen. So postete ein Nutzer als Contra-Argument zur Petition für ein allgemeines Pornografie-Verbot: „Warum verbieten wir nicht gleich Gewalt selber? … Echter Missbrauch findet zu Großteilen im Familien/Bekanntenkreis statt. Aufklärung und Hilfe an dieser Stelle wirkt. Stopschild-Populismus im Internet nicht.“
Die Plattform openPetition will Beteiligung einfacher und Politik nachvollziehbarer machen. Sie wird von einer gleichnamigen gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Berlin getragen.
Die Petition > „Pornographie als Nährboden für Gewalt – Schluss damit!“ im Internet