Essen (2mind) – Im November gab es einen Cyberangriff auf die Universität Duisburg-Essen (UDE). Große Teile des Datenbestands wurden verschlüsselt. Die Universität zahlte kein Lösegeld; nun sind erbeutete Daten im Darknet aufgetaucht. Auch andere Bildungseinrichtungen sind vor Hackerangriffen nicht sicher.
Wie die UDE mitteilte, sei direkt nach dem Cyberangriff die gesamte IT-Infrastruktur heruntergefahren und vom Netz getrennt worden. So sei nur ein kleiner Teil der Daten durch die Cyberkriminellen erbeutet worden. In einem Pressestatement erklärte die Hochschule: „die Universität Duisburg-Essen lässt sich auf ihre digitale Erpressung nicht ein und unterstützt keine Straftaten.“
Hackerangriffe treffen nicht nur große Bildungseinrichtungen wie die UDE. Ende Oktober wurden die Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung (ASV) auf den Servern des Medienzentrums München-Land gehackt und unlesbar gemacht. 75 Schulen im Landkreis Berchtesgaden konnten nicht mehr auf Adressdaten und Stundenpläne zugreifen. Auch hier wurde eine Lösegeldforderung nicht erfüllt.
Betroffen sind ebenso soziale Einrichtungen: Im September wurden die Server des Caritas-Verbandes München und Oberbayern gehackt und mutmaßlich wurden Daten erbeutet. Aber auch kleinere soziale Einrichtungen – etwa in Nordrhein-Westfalen – waren bereits von Cyberkriminalität betroffen, erlebten die Verschlüsselung ihrer Daten und sahen sich Lösegeldforderungen ausgesetzt.