Neu am Berufskolleg Bleibergquelle: Die Praxisintegrierte Ausbildung

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Velbert (2mind) – Im kommenden Schuljahr 2024/25 startet am Berufskolleg Bleibergquelle in Velbert die „Praxisintegrierte Erzieherausbildung“ (PiA). Was genau geplant ist, berichtet die neue Bildungsgangleiterin Susanne Gudd-Portugall im Interview.

Am Berufskolleg Bleibergquelle wirst Du die „Praxisintegrierte Erzieherausbildung“ (PiA) aufbauen. Das Thema ist für Dich aber nicht neu. Was ist das Besondere an der PiA?

Susanne Gudd-Portugall: Bis zum Sommer habe ich in Essen in einem PiA-Ausbildungsgang gearbeitet und dort die intensive Verzahnung von Theorie und Praxis kennengelernt. So planen wir es auch an der Bleibergquelle: Die Studierenden werden jede Woche einige Tage am Berufskolleg und einige Tage in der Praxis sein. Inhalte, die wir in der schulpraktischen Ausbildung vermitteln, können damit unmittelbar in die Praxis transportiert werden. Und Praxiserfahrungen können wir zeitnah im Unterricht reflektieren.

Die Theorie-Praxis-Verzahnung ist also eine besondere Stärke?

Genau: Die Lehrkräfte der stehen in regelmäßigem Austausch zu den Mitarbeitenden der Praxisstellen. Regelmäßige Praxisbesuche fördern diesen Austausch. Und Studierende können ihre Probleme und Beobachtungen in der Praxis unmittelbar in den Unterricht tragen.

Welche Praxisfelder lernen PiA-Studierende kennen?

Die Ausbildungsverträge werden in der Regel mit Kindertagesstätten geschlossen. Zur Ausbildung gehört aber auch ein zehnwöchiges Praktikum in einem anderen sozialpädagogischen Tätigkeitsfeld, also z.B. in der Jugendhilfe, in Freizeiteinrichtungen oder dem offenen Ganztag.

Wie läuft die PiA-Ausbildung ab?

Wie die Vollzeitausbildung dauert sie insgesamt drei Jahre. Im 3. Ausbildungsjahr findet das Abschlussexamen statt und daran anschließend das Kolloquium.

Wie lässt sich ein PiA-Studium finanzieren?

Die Studierenden schließen Verträge mit den Trägern der Praxiseinrichtungen. Die Träger sind froh über die Entlastung, die sie durch diese Studierenden unmittelbar erhalten. Die Vergütung ist von Träger zu Träger unterschiedlich und liegt in der Regel zwischen 600 und 800 Euro.

Wie entscheide ich mich denn zwischen einer Vollzeit-, einer berufsintegrierten oder einer praxisintegrierten Erzieherausbildung?

Die berufsintegrierte Ausbildung ist ein Angebot für Menschen mit Berufserfahrung, die bereits in pädagogischen Tätigkeitsfeldern arbeiten. Ob im Anschluss an die Schule eine Vollzeit- oder eine praxisintegrierte Ausbildung besser passt, muss jeder selbst entscheiden. Das hängt auch am Lerntyp: Bringt mich die theoretische Grundlegung oder die intensive Praxis auf meinem Lernweg besser voran?

Und wann geht es an der Bleibergquelle los?

Wir starten im Schuljahr 2024/25 mit der PiA-Ausbildung. Anmeldungen dazu sind ab sofort möglich. Auf unserem Tag der offenen Tür am 16. September werden wir die PiA ausführlich vorstellen und ich stehe für alle Fragen dazu zur Verfügung. Ansonsten gibt es die Infos und das Anmeldeformular im Internet: https://2mind.org/pia

Vielen Dank für das Gespräch!

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